In der heutigen Folge der Sonnenschutz-Mythenentlarvung beschäftigen wir uns mit dem Thema Sonnenbrand. Lassen Sie uns zunächst ein paar Dinge klarstellen: Sonnenbrand ist ...
- KEIN Garant für eine strahlende Sonnenbräune.
- NICHT etwas, das nur in den Ferien passiert, zum Beispiel an einem sonnigen Strand auf den Bahamas.
- NICHT etwas, das nur gewisse Hauttöne betrifft.
Jetzt, wo wir wissen, was Sonnenbrand nicht ist, lassen Sie uns näher darauf eingehen, was er tatsächlich für Ihre Haut bedeutet, wie Sie ihn vermeiden bzw. lindern können und welche kurz- und langfristigen Risiken bestehen.
Was ist Sonnenbrand?
Vereinfacht ausgedrückt bedeutet Sonnenbrand gerötete, schmerzhafte, heisse Haut, die nach zu vielen Sonnenstrahlen (UV-Strahlen) entstehen kann. Die Symptome reichen von unbehaglicher, rosig gefärbter Haut bis hin Hautabschälung und Blasenbildung. Was jedoch unter der Hautoberfläche passiert, ist viel komplexer als das, was man auf den ersten Blick sieht.
Melanin bestimmt die Pigmentierung Ihrer Haut, wehrt Sonnenstrahlen ab und sorgt dafür, dass Ihre Haut dunkler wird, wenn sie der UV-Strahlung ausgesetzt ist. Da wir alle unterschiedliche Mengen an Melanin in unserer Haut haben, sieht dieser Vorgang von Person zu Person verschieden aus (von Rosatönen bis zu einer tiefen Bräune). Was aber alle gemeinsam haben: Sie allesamt sind Anzeichen einer Zellschädigung der Haut.
Wenn unsere Haut für längere Zeit ungeschützt der Sonne ausgesetzt ist, kommt es zu einer Entzündungsreaktion. Diese kann dazu führen, dass die Haut anschwillt, sich rötet und schmerzt. Das bedeutet, dass wir uns einen Sonnenbrand eingefangen haben.
Die Risiken des Sonnenbrands
Sonnenbrand = Hautschaden. Kurzfristig können Symptome wie schmerzende Haut, Unwohlsein, Hautabschälung und Blasenbildung auf der Haut auftreten. Doch auch nachdem Ihre Haut wieder zu ihrem normalen Zustand zurückgekehrt ist, bleibt der Schaden bestehen. Sonnenbrand beschleunigt die Alterung der Haut und kann zu verschiedenen Hautkrebsarten einschliesslich Melanomen (der tödlichsten Form von Hautkrebs) führen.
Gemäss der britischen Krebsgesellschaft Skin Cancer Foundation verdoppelt ein blasenbildender Sonnenbrand in der Kindheit/Jugend Ihr Risiko, später im Leben ein Melanom zu entwickeln. Sonnenbrand ist kein «Feriensouvenir» oder das unausweichliche Schicksal, wenn die Sonne scheint, sondern die Art und Weise, wie Ihre Haut Ihnen mitteilt, dass sie innerlich und äusserlich Schaden genommen hat.
Es stimmt, dass Sie anfälliger für Sonnenbrand sein können, wenn Sie weniger Melanin in Ihrer Haut haben. Das bedeutet jedoch keineswegs, dass jemand mit einer dunkleren Hautfarbe immun gegen Hautschäden oder Sonnenbrand ist. Jede Haut ist anfällig für Sonnenbrand, und selbst ein dezenter Rosafarbton ist ein Anzeichen dafür.
Wie vermeidet man Sonnenbrand?
Ein sicherer Aufenthalt in der Sonne ist der Schlüssel, denn ein Sonnenbrand ist vermeidbar. Warten Sie nicht, bis Sie die Warnzeichen sehen, denn dann ist es viel zu spät, um zu Handeln und Sie können den Schaden nicht mehr rückgängig machen. Unsere besten Tipps zum Vermeiden eines Sonnenbrands:
- Verwenden Sie immer eine Sonnencreme zum Schutz Ihrer Haut. Wir empfehlen, einen Lichtschutzfaktor von mindestens 30 anzustreben und ihn alle zwei Stunden neu aufzutragen (oder häufiger, wenn Sie baden gehen, schwitzen oder in der Sonne aktiv sind).
- Beachten Sie die UV-Index-Vorhersage, denn Ihre Haut kann selbst an bewölkten Tagen immer noch einer hohen UV-Belastung ausgesetzt sein, die Hautschäden verursachen kann.
- Suchen Sie Schatten auf – z. B. unter einem Hut, Regenschirm oder Unterstand – und vermeiden Sie vor allem in den Stunden, in denen die Sonne am stärksten scheint (normalerweise zwischen 11 und 15 Uhr), die direkte Sonneneinstrahlung.
- Tragen Sie Kleidung und Zubehör, die einen zusätzlichen UV-Schutz bieten, z. B. Sonnenbrillen.
Was tun, wenn die Haut Anzeichen eines Sonnenbrandes zeigt?
Manchmal kann es trotz aller Bemühungen zu einem Sonnenbrand kommen. Wir erklären Ihnen, was Sie tun und lassen sollten, wenn Sie feststellen, dass Ihre Haut auf die Sonne reagiert:
- Beruhigen Sie schmerzende Haut mit einer kühlenden After-Sun-Lotion oder einer Feuchtigkeitspflege, die mit nährenden Inhaltsstoffen wie Aloe vera angereichert ist. Wenn sich Ihre Haut heiss anfühlt, stellen Sie Ihre Feuchtigkeitspflege in den Kühlschrank – damit erzeugen Sie ein sofortiges Kühlungsgefühl.
- Kühlen Sie die Haut ab, sobald Sie eine Rötung bemerken, sei es durch einen Sprung in ein kaltes Becken oder durch Auflegen eines Eisbeutels.
- Wenn Sie bemerkt haben, dass sich Bläschen auf Ihrer Haut bilden oder sie sich schält, lassen Sie sie in Ruhe. So verlockend es auch sein mag: Vermeiden Sie es, an der verletzten Haut herumzuzupfen oder die Bläschen zum Platzen zu bringen. Die Haut muss in ihrem eigenen Tempo und auf ihre eigene Weise heilen. Sie könnten die Situation ansonsten womöglich noch weiter verschlimmern.
- Behalten Sie Ihren Flüssigkeitshaushalt im Gleichgewicht, indem Sie reichlich Wasser oder Elektrolytgetränke (wie Kokoswasser oder Sportgetränke) trinken. Ihr Körper arbeitet doppelt so stark, um den Sonnenbrand zu heilen, wodurch Ihre Wasserreserven schnell aufgebraucht sind. Deshalb ist es wichtig, dass Sie diese auffüllen.
- Wenn Sie unter schweren Symptomen leiden (schmerzhafte Blasen, Fieber usw.), suchen Sie umgehend einen Arzt oder eine Ärztin auf. Und wenn ein Kind einen Sonnenbrand erlitten hat, empfehlen wir Ihnen, ebenfalls mit einem Arzt oder einer Ärztin zu sprechen.