B steht für Beauty, ist ja klar. Oder? Im grossen Doppel-B steht B auch für Blemish, also Makel oder Schönheitsfehler. Und es steht für Balm wie Balsam. Eine BB Cream ist also ein Beauty Balm oder ein Blemish Balm. Die weltweit erste BB Cream war ein Blemish Balm, entwickelt in den 1960er Jahren von der deutschen Dermatologin Dr. Christine Schrammek. Damit bot sie ihren Patienten ein zugleich schützendes und kaschierendes Produkt zur Hautpflege nach Eingriffen und dermatologischen Peelings.
Einige Jahrzehnte war es ruhig um die BB Cream, bis sie plötzlich, gefühlt über Nacht, zur absoluten Beauty-Sensation in Südkorea wurde. Die kosmetik-besessenen Koreanerinnen waren begeistert vom Multitasker, der mit seinen pflegenden und deckenden Eigenschaften gleich mehrere der vielen Schritte ihrer Beauty-Routine übernahm.
Zum BB Boom in der westlichen Welt kam es vor rund acht Jahren. Seither hat so gut wie jede Kosmetikmarke ihre eigene BB Cream im Angebot. Aber was macht so eine BB Cream nun eigentlich genau? Du kannst sie dir wie ein Multivitamin für´s Gesicht vorstellen. Sie schafft eine gute Basis für Make-up, gleicht den Teint aus, deckt kleine Makel und Rötungen ab, spendet Feuchtigkeit, belebt einen fahlen Teint und schützt nicht selten noch mit einem SPF. Manche BB Creams versprechen zudem eine Anti-Aging-Wirkung.
Das bedeutet allerdings nicht, dass eine BB Cream Primer, Foundation, Moisturiser, Concealer und Sonnenschutz ersetzt. Eine BB Cream ist zwar vielseitig begabt, aber auf keinem Gebiet ein Spezialist. Sie bietet weder die Deckkraft noch die Nuancen-Vielfalt einer Foundation, löscht den Durst trockener Haut nicht so, wie es eine Feuchtigkeitscreme kann und blockt UV-Strahlen nicht ab wie eine Sonnencreme.
Das Fazit: Eine BB Cream ist eine gute Basis-Pflege und eignet sich perfekt für einen “No Make-up Make-up Look”, wenn’s schnell gehen soll. Sobald die Haut oder der Look jedoch besondere Ansprüche stellen, sollten zusätzlich die passenden Spezialisten ins Spiel kommen.