"Im Schatten bekomme ich keinen Sonnenbrand."
"Mein Make-up enthält einen Lichtschutzfaktor, da brauche ich keinen zusätzlichen Sonnenschutz."
Bestimmt haben Sie ähnliches schon einmal gehört oder sogar selbst gesagt. Diese Aussagen sind nur zwei von vielen Sonnenmythen, die immer noch fleissig kursieren. Sie zeigen zum einen, dass es nach wie vor am Bewusstsein für die Mechanismen von Sonnenschäden hapert und belegen zum anderen, dass der vermeintliche Schutz vor diesen Schädigungen oft weit überschätzt wird.
Erlauben Sie uns eine -zugegebenermassen rhetorische- Frage: Was ist die beste Anti Aging Massnahme überhaupt? Die klare Antwort: Ein sicherer Sonnenschutz mit SPF 30 oder höher. Und zwar nicht ganz hinten im Badezimmerschrank, wo er auf den Sommer wartet, sondern im täglichen Gebrauch. Dermatologen auf der ganzen Welt bestätigen, wie wichtig ein konsequenter Breitband-Sonnenschutz ist, um die Haut vor schädlichen UVA- und UVB-Strahlen und damit vor dauerhaften Sonnenschäden wie Pigmentflecken, Hauterschlaffung, Falten und schlimmerem zu schützen.
Denn nicht das Sonnenlicht schädigt die Haut, sondern die UV-Strahlung. Die kann von allen möglichen Oberflächen reflektiert werden, sodass man auch im Schatten einen Sonnenbrand bekommen kann. Und das zu jeder Jahreszeit, weil die schädlichen UV-Strahlen das ganze Jahr über vorhanden sind. Selbst wenn es dauergrau, regnerisch und kalt ist, dringen bis zu 80 Prozent der UV-Strahlen durch die Wolken. Deshalb ist ein Sonnenschutz auch dann wichtig, wenn die UV-Strahlen gerade nicht zu sehen oder zu spüren sind.
An Sonnenschäden sind übrigens nicht nur gelegentliche Sonnenbrände schuld. Lichtbedingte Hautveränderungen, von Knitterfältchen bis zu tiefen Falten, einem ungleichmässigen Hautton, Pigmentstörungen oder bleibenden Rötungen, können auch kumulativ entstehen, also durch die wiederholte ungeschützte Sonneneinstrahlung von Tag zu Tag. Deshalb macht es auf lange Sicht einen grossen Unterschied, wenn man seine Haut nicht nur zu sonnigen Gelegenheiten sorgsam schützt.
Der in vielen Make-up- und Hautpflegeprodukten wie Foundations oder Moisturisern enthaltene Lichtschutzfaktor kann den Sonnenschutz zwar ergänzen, aber nicht vollständig ersetzen. Eine Foundation beispielsweise wird selten so üppig und gleichmässig aufgetragen, dass sie ausreichend schützt. Kommt hinzu, dass die in Make-up oder Pflegeprodukten integrierten Faktoren oft kein Breitspektrum aufweisen. Wer also um die Jugendlichkeit und Gesundheit seiner Haut besorgt ist, sollte einen Breitband-Sonnenschutz als letzten Schritt in die tägliche Hautpflegeroutine einbauen.
Lange Zeit beschrieb der auf den Produkten angegebene Schutzfaktor nur den Schutz vor UVB-Strahlung. Diese ist für die Entstehung von Sonnenbrand verantwortlich, während die langwelligere UVA-Strahlung tiefer in die Haut dringt und Schäden auf Zellebene verursacht, die zu vorzeitiger Hautalterung führen. Der Begriff “Breitband” bedeutet, dass die Haut sowohl vor UVA- als auch vor UVB-Strahlen geschützt ist. Trägt ein Produkt die Abkürzung UVA in einem Kreis, dann genügt der UVA-Schutz den europäischen Empfehlungen und macht mindestens ein Drittel des gesamten Lichtschutzfaktors aus.
Nach einigen Abschnitten mit imaginär erhobenem Zeigefinger nehmen wir ihn gleich wieder runter, versprochen. Nur eines noch: Auch der höchste Breitbandschutz ist nur dann wirksam, wenn regelmässig nachgecremt wird, idealerweise alle zwei Stunden. Nur wenn man sich bereits einen Sonnenbrand eingehandelt hat, ist es keine Lösung, einfach mehr SPF aufzutragen. In diesem Fall heisst es: Bedecken und raus aus der Sonne! Eine kühlende, entzündungshemmende After-Sun-Pflege tut den betroffenen Stellen gut. Aber nicht nur denen. Weil sie die Haut mit speziellen Nährstoffen und satter Feuchtigkeit versorgt, ist sie nach der Sonne ohnehin ideal.
In Zeiten, zu denen die Haut der Sonne mehr als sonst ausgesetzt ist, lohnt es sich, auch die tägliche Pflegeroutine auf Sommerzeit umzustellen. Schicken Sie Produkte mit potentiell irritierenden Stoffen in die Sommerpause. Das gilt für Säuren, ätherische Öle und invasive Peelingwirkstoffe. Stattdessen freut sich die sonnenexponierte Haut über Radikalenfänger und extra Feuchtigkeit. Feuchtigkeit hält die gesunden Hautfunktionen in Gang, während Antioxidantien, vor allem die Vitamine C und B3 alias Niacinamid, den natürlichen Hautschutz stärken und kleinere Sonnenschäden reparieren.
Kommen wir last but not least zur gesunden Sommerbräune, die wir uns alle wünschen. Die Bräune also, die so richtig hautfreundlich ist. Sie lesen richtig, die gibt es tatsächlich! Selbstbräuner sind die perfekte Alternative zu langem Schmoren in der Sonne. Vergessen Sie bitte alles, was Sie in Sachen Streifen, Abfärben, Orangestich und fiesem Geruch erlebt oder gehört haben! Die heutigen Selbstbräuner haben damit nichts mehr am Hut. Sie liefern absolut natürliche Ergebnisse, sind mit pflegenden Substanzen angereichert, und es gibt sie in Texturen für jeden Geschmack, von Wasser über Öl bis hin zu Tropfen, die Sie einfach unter Ihre gewohnte Gesichts- und Körperpflege mischen.
Zugegeben, angesichts der Vielfalt an Formeln, Texturen und Anwendungsmöglichkeiten ist es nicht ganz einfach, den Selbstbräuner oder Sonnenschutz zu finden, der perfekt zu einem passt. Einige Lieblingsprodukte der Redaktion haben wir deshalb hier für Sie zusammengestellt. Darüber hinaus freuen sich die Marionnaud Beauty Expert*innen aber wie immer, Sie persönlich zu beraten, sei es vor Ort in einem der Marionnaud Stores, per Video-Call auf www.marionnaud.ch/de/videocall oder am Telefon. Unser engagiertes Kundenservice-Team steht Ihnen unter Telefon 044 8 267 267 von montags bis freitags 9-18 Uhr gerne mit Rat, Tat und Tipps zur Seite.
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