Bei dem stressigen Tempo des modernen Lebens ist es nicht einfach, auf dem Boden der Wirklichkeit zu bleiben. Unsere Smartphones ermöglichen uns rund um die Uhr Zugang zu negativen Nachrichten und Arbeits-E-Mails. Wenn wir nicht aufpassen, kann dies regelrechte Angstzustände in uns auslösen.
Eine Möglichkeit, mit Ängsten umzugehen, ist die Achtsamkeit. Achtsamkeitsübungen geben uns Werkzeuge an die Hand, die uns helfen, im gegenwärtigen Augenblick zu bleiben und ein Gefühl der Klarheit zu empfinden, anstatt uns Sorgen über die Zukunft zu machen. Wir zeigen Ihnen einige einfache Übungen, mit denen Sie beginnen können.
(PS: Wenn Sie unter schweren oder lähmenden Angstzuständen leiden, sollten Sie als erste Anlaufstelle immer einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.)
Atemübungen
Wenn Sie sich das nächste Mal unruhig fühlen, versuchen Sie diese schnelle Übung: Zählen Sie beim Einatmen bis 6, während Sie Ihre Lungen füllen, und dann bis 10, während Sie langsam ausatmen. Wiederholen Sie diese Übung zehn Mal. Die Verlangsamung Ihrer Atmung zwingt den Körper dazu, mehr Kohlendioxid freizusetzen. Dies verlangsamt wiederum Ihre Herzfrequenz, wodurch Sie sich ruhiger fühlen.
Verankerung
Das Gefühl, geerdet oder «verankert» zu sein, erlangen wir am besten, wenn wir uns auf die untere Hälfte unseres Körpers konzentrieren. Setzen Sie sich auf einen Stuhl und spüren Sie, wie Ihre Füsse auf dem Boden stehen. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit anschliessend auf Ihre Beine. Wie fühlen sie sich an? Schwer? Leicht? In Verbindung mit den zuvor genannten Atemübungen bietet dies ein gutes Hilfsmittel, einen rasenden Geist zu beruhigen.
Gedanken aufschreiben
Kreisen Ihnen immer wieder die gleichen Gedanken im Kopf herum, wie die Wäsche in der Waschmaschine? Dann halten Sie sie auf Papier fest. Wenn Sie Ihre Sorgen und Gedanken in einem Journal aufschreiben, können Sie sie auf objektivere Weise betrachten und ein Gefühl der Klarheit unabhängig von Ihren Emotionen erlangen. (Beispiel: Welchen Rat würden Sie geben, wenn anstelle von Ihnen jemand anderes diese Gedanken hätte?)
Geführte Meditation
Eine geführte Meditation bietet die Möglichkeit, Ihren Geist zu so zu trainieren, dass er nicht in Panik verfällt und sich auf den gegenwärtigen Moment konzentriert. Es gibt zahlreiche Apps, die täglich 10-minütige Coaching-Sitzungen anbieten. Darin erklären Fachpersonen Ihnen, was Sie visualisieren und worauf Sie sich konzentrieren sollten, um zu verhindern, dass Ihre Gedanken umherwandern. Suchen Sie sich dazu einen bequemen Ort aus, schliessen Sie Ihre Kopfhörer an und schon kann es losgehen.
Raus in die Natur
Wenn Sie den grössten Teil Ihres Tages damit verbringen, auf Bildschirme zu starren, bietet ein Spaziergang im Park oder in einem Naturschutzgebiet eine gute Ablenkung. Die Wertschätzung der einfachen Schönheit der Natur kann wirklich helfen, die Dinge zu relativieren und wirren Gedanken zu entgehen. Konzentrieren Sie sich auf alles, was Sie sehen und hören können, und geniessen Sie die frische Luft und den Sonnenschein!